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Gehts noch umständlicher?

Ich bashe ja nicht gerne gegen Windows, aber.... öhm.. naja, also eigentlich schon :-D
Wie dem auch sei. So schlecht es auch ist, braucht man es ja doch ab und an als "Game-Loader". Denn solche Spiele wie AvP2 oder AoE3 laufen leider nur unter Windows. (Obgleich ich normalerweise hauptsächlich UT2004 spiele, welches nativ unter Linux läuft)

Neulich hab ich nach langer Zeit mal wieder meinen Rechner ordentlich aufgerüstet. Und damit das ein Weilchen vorhält, also gleich was richtig aktuelles: Intel Core 2 Duo, passendes Board mit P965 Chipsatz, 1 GB RAM, ein 530 Watt Netzteil, eine der begehrten MSI 7900 GTO und alle Laufwerke mit SATA (2 Festplatten und einen DVD-Brenner).

Während SuSE Linux 10.1 sich problemlos installieren ließ und auch alles auf Anhieb lief, scheiterte Windows XP schon an der Installation - denn das kann von sich aus noch nicht mit SATA-Platten umgehen. Nunja, im Handbuch des Motherboards stand auch zu dem Thema etwas: man muss eine Treiberdiskette erstellen und diese bei der Windows-installation angeben. ....hmmm, und wie mache ich das ohne Disketten-Laufwerk? Immerhin haben wir 2006 - wozu sollte ich noch ein Disketten-Laufwerk brauchen? Ich dachte natürlich "Wenn sich SuSE Linux wahlweise von CD, DVD, Festplatte, USB-Stick oder gar übers Netzwerk installieren lässt. Dann werde ich doch bei Windows XP (was immerhin das aktuellste Windows ist, solange Vista noch auf sich warten lässt) die Treiber von einem anderen Medium als einer Diskette laden können." Aber Pustekuchen! Windows bestand darauf, Treiber während der Installation ausschließlich von Diskette zu laden - was ohne passendes Laufwerk logischerweise nicht geht.

Also hatte ich mich schon darauf eingestellt, einen komplett Windows-freien PC zu haben.
Irgendwo hatte ich dann aber gelesen, das Windows mit Service Pack 2 auch mit SATA-Platten um kann. Jetzt stellte sich nur das Problem: was nützt mir das zum Zeitpunkt der Installation? Aber es fand sich dann doch eine Lösung: man kann eine eigene Windows-CD basteln, und das SP2 da integrieren, da das SP2 dafür eine Option bereit stellt.

Nun kam aber das nächste Problem: wie sollte ich das ohne ein schon funktionierendes Windows machen? Zunächst versuchte ich also mit Wine mein Glück, aber da kam nur eine Fehlermeldung von wegen "Volume not found" oder so... Also stand ich wieder am Anfang.
Dann kam mir aber eine Idee: ich installiere Windows in VMware - das geht weil ich dem Windows da ja beliebige Hardware vorgaukeln kann. Gesagt getan: ich installierte also Windows in VMware und bastelte darin eine Windows-CD mit integriertem Service Pack 2. Dann konnte ich endlich Windows richtig installieren, und nach einer 3-stündigen "Installations-orgie" mit unzähligen Neustarts war es dann halbwegs benutzbar.

Wenn ich bedenke, das ich beim installieren von SuSE Linux 10.1 von Anfang an einen grafischen Installer hatte und nach nur 1 Stunde ein komplett benutzbares System mit allen Programmen die man so braucht - und das mit nur einem einzigen Neustart... da frage ich mich echt, warum einige immer noch der Meinung sind, Windows wäre das non-plus-ultra.